Zukunftsworkshop

WIE DU DEN WORKSHOP DURCHFÜHRST.

1. Welche Einflussfaktoren auswählen?

Erster Schritt des Workshops ist die Auswahl von Faktoren, die in den nächsten Jahren das Umfeld deiner Organisation beeinflussen und somit für das Handeln deiner Organisation besonders wichtig werden.

Basierend auf den von uns durchgeführten Workshops haben wir eine Liste von Einflussfaktoren erstellt, die ihr im Workshop als Startpunkt nutzen könnt. Ihr könnt diese Liste um weitere Einflussfaktoren ergänzen.

Arbeitet ihr im Bereich Soziales, könnte für euch z.B. die Entwicklung der sozialen und ökonomischen Ungleichheit relevant sein.

Seid ihr vor allem in Regionen aktiv, in denen besonders viele ältere Personen leben, ist für euch vielleicht der demographische Wandel wichtig. Digitalisierung oder die Klimakrise sind vielleicht für die meisten Organisationen entscheidende Einflussfaktoren.

Aus eurer Liste wählt ihr im Anschluss in der Gruppe vier Einflussfaktoren aus, mit denen ihr weiterarbeitet und die die Basis eurer Szenarien bilden.

Links zu Materialien

„Der 1. Schritt mit der Auswahl der Einflussfaktoren
hat mir besonders gut gefallen, da man hier als Gruppe ganz viele Faktoren sammeln konnte.“

Centrum für Bürgerschaftliches Engagement Mülheim an der Ruhr

2. Welche Trendannahmen für die Einflussfaktoren entwickeln?

Im nächsten Schritt entwickelt ihr in Kleingruppen sogenannte Trendannahmen für die von euch ausgewählten Einflussfaktoren. Ihr überlegt euch hierbei, wie sich die Faktoren in Zukunft entwickeln könnten (d.h. bis zum Ende des von euch gewählten Zeithorizonts).

Grundsätzlich kann man hier eine ganze Reihe unterschiedlicher Trendannahmen entwickeln, die möglich, wahrscheinlich, wünschenswert oder auch nicht sind.

In unseren Workshops konzentrieren wir uns auf eine negative und eine positive Trendannahme je Einflussfaktor, da dies mehr Sensibilität für die Relevanz des Faktors und seine Effekte auf andere Faktoren schafft und später die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen erleichtert.

Findet hierzu in Kleingruppen eine Überschrift je positiver und negativer Trendannahme und malt diese durch Details weiter aus.

Wichtig hierbei: Konzentriert euch darauf, wie der Einflussfaktor sich allgemein entwickeln könnte und noch nicht so stark darauf, was dies für eure Organisation, Engagierte und Mitglieder bedeuten könnte. Dazu kommen wir im nächsten Schritt, der Entwicklung von Szenarien.

Ergebnis dieses zweiten Schritts ist eine 2×2-Matrix je Kleingruppe. Diese stellt ihr euch im Anschluss an die Gruppenarbeitsphase gegenseitig vor.

3. Wie die Szenarien entwickeln?

Nach der Vorstellung der Trendannahmen entwickelt ihr im dritten Schritt gemeinsam die Szenarien. Hierzu mischt ihr die Gruppen neu. Eine Kleingruppe entwirft ein positives Szenario, die andere ein negatives.

Wir empfehlen euch, mit der Erarbeitung einer sogenannten Persona zu starten und euch eine Freiwillige oder ein Mitglied eurer Organisation zu überlegen, das in dem Szenario lebt -z.B. Romeo, Can oder Sarah im negativen und Julia, Weiwei oder Johannes im positiven Szenario. Hat man erst einmal eine Person im Kopf, hilft dies oft dabei, das Szenario genauer auszuarbeiten.

Hierbei könnt ihr kreativ werden und eurer Fantasie freien Lauf lassen: Nutzt Bastelmaterial, Legosteine oder Fotocollagen, um die Welt zu schaffen, in der die Persona leben und sich engagieren wird. Dabei hilft es, wenn eine Situation aus dem Alltag zum Beispiel als Theaterszene entwickelt, ein Brief der Persona an ihre Großeltern formuliert oder ein typischer Tagesablauf erstellt wird.

Im Anschluss stellt oder spielt ihr euch die Szenarien gegenseitig vor.

„Der kreative Teil hat mir besonders gefallen, weil hier jeder die Möglichkeit hatte, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen und einen Blick in die Zukunft zu zeigen.“

AWO Kreisverband Wesel

4. Wie Handlungsoptionen erarbeiten?

Der vierte Schritt des Workshops hat zum Ziel, Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die euch dabei helfen, das Positiv-Szenario zu erreichen und das Negativ-Szenario zu verhindern.

Überlegt euch, ob ihr dies in der Gruppe, in der ihr auch das Szenario entwickelt habt, diskutiert oder in der großen Runde mit allen Teilnehmenden.

Weitere Informationen zu beiden Optionen findet ihr in unseren Vorlagen.

Gemeinsam clustert und priorisiert ihr im Anschluss eure Ideen. Unsere Vorlagen helfen euch dabei, zu überlegen, welche Maßnahmen ihr kurz- und welche langfristig angehen solltet, mit wie viel Aufwand sie verbunden sind und wie wirksam sie sein könnten.

„Am wichtigsten waren für mich die Handlungsempfehlungen am Ende. Dort haben wir konkrete Ideen entwickelt, mit denen wir direkt arbeiten können.“

Centrum für Bürgerschaftliches Engagement Mülheim an der Ruhr

Pariser Platz 6
10117 Berlin
T 030 322982-304

www.ziviz.de

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